Klimafreundlicher Müll: CDM Smith prüft Methangaseinsparung auf der Deponie Borg

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Klimafreundlicher Müll: CDM Smith prüft Methangaseinsparung auf der Deponie Borg
29. Mai 2017
29. Mai 2017 Rosche, Landkreis Uelzen
Die Deponie Borg will klimafreundlicher werden. Deshalb prüfte CDM Smith im Auftrag des zuständigen Abfallwirtschaftsbetriebs Landkreis Uelzen, wie die Deponie ihre Treibhausgasemissionen reduzieren kann. Nun liegt der Bericht vor.

Jedes Jahr steigen etwa 2,2 Millionen Tonnen des Treibhausgases Methan in die Atmosphäre – allein in Deutschland. Knapp ein Viertel dieser Methangase entstehen auf Deponien. Hier schlummert ein großes Einsparpotenzial, denn bislang werden erst etwa 20 % des Methangases auf Deponien erfasst – obwohl Methan etwa 25-mal so klimaschädlich ist wie Kohlendioxid.

Aus diesem Grund fördert das Bundes­mi­nis­te­rium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reak­tor­si­cher­heit seit 2013 geeignete Maßnahmen, um die Depo­nie­gas­emis­sio­nen zu reduzieren. Im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative übernimmt der Projektträger Jülich bis zur Hälfte der Kosten für Potenzialstudien und andere Klimaschutzteilkonzepte, die den Deponiebetreibern als Entscheidungsgrundlage dienen, um eine klimaschonende Deponieentgasung voranzutreiben.

Genau diesen Weg beschritt auch die Deponie Borg. Der zuständige Abfallwirtschaftsbetrieb Landkreis Uelzen stellte einen Antrag, um die anstehende Stilllegungsphase nicht nur möglichst kurz, sondern auch möglichst klimafreundlich zu gestalten. Im April 2016 wurde der Förderantrag bewilligt; seit Herbst 2016 prüfte CDM Smith das Einsparpotenzial von Treibhausgasemissionen. Anhand vorhandener Daten und eigener Messungen schätzten unsere Experten, wie viel Methangas der Deponiekörper noch freisetzen wird und wie die Nachsorgephase der Deponie durch geeignete Technologien beschleunigt werden kann. Außerdem erarbeiteten sie ein verbessertes Entgasungskonzept und einen ersten Kostenplan.

Seit Ende Mai liegen die Ergebnisse vor. So wurden auf unsere Empfehlung hin bereits im letzten Jahr während der Aufschlussbohrungen sieben Gasbrunnen abgeteuft. Als nächstes steht der Ausbau der Gasfassung durch Sammelleitungen sowie die Reaktivierung von alten beschädigten Gasbrunnen an. Über weitere Maßnahmen will der Abfallwirtschaftsbetrieb Landkreis Uelzen in den kommenden Wochen entscheiden.

CDM Smith ist eines der führenden Ingenieur- und Consultingunternehmen in den Geschäftsfeldern Wasser, Umwelt, Infrastruktur, Energie, Bauwerke und Geotechnik. Wir sind Berater und Planer, realisieren aber auch komplette Bauprojekte– für unsere Kunden aus Industrie, Gewerbe und öffentlicher Hand.

Eine verbesserte Entgasung reduziert nicht nur die Nachsorgephase und die Kosten, sondern schont auch das Klima.