Verbesserung der Abfallwirtschaft in Ägypten
2012 fiel in Ägypten pro Person über eine Tonne Abfall aus Industrie, Landwirtschaft und Haushalten an. Ein großer Teil wurde ungereinigt in der Natur entsorgt und landete in Flüssen, Straßen oder auf offenen Flächen. Nur 60 % des Abfalls wurden eingesammelt, weniger als 20 % ordnungsgemäß deponiert oder recycelt. Die unzureichende abfallwirtschaftliche Infrastruktur birgt nicht nur Risiken für die Umwelt, sondern auch für die menschliche Gesundheit.
Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) hat daher in Kooperation mit der Europäischen Kommission (EU) und dem Schweizer Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) ein „Nationales Abfallwirtschaftsprogramm“ für Ägypten ins Leben gerufen. Ziel ist es, die ägyptische Abfallwirtschaft in technischer, institutioneller und organisatorischer Hinsicht zu unterstützen, damit sie ihren komplexen Aufgaben auf nationaler, regionaler und lokaler Ebene besser nachkommen kann. Dazu sollen die technischen Einrichtungen effizienter gemacht und die institutionellen Voraussetzungen geschaffen bzw. gestärkt werden. Seitens der Bundesregierung wird das Programm als gemeinsames Vorhaben zwischen der KfW Entwicklungsbank und der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) finanziell getragen.
Unsere Expert*innen entwickelten einen Masterplan für die Abfallwirtschaft der Governorate von Assiut und Qena, begleiteten die Einführung neuer abfallwirtschaftlicher Instrumente und verantworteten die Planung, Ausschreibung und die Bauüberwachung bei der Umsetzung neuer Anlagen.“
CDM Smith leitete ein Konsortium, das die national zuständige Behörde und die lokalen Behörden in Assiut und Qena beim Aufbau eines bedarfsgerechten und kostendeckenden Abfallwirtschaftssystems unterstützte. Neben der Überprüfung und Weiterentwicklung bestehender Masterpläne, bildeten wir die Abteilungen für Abfallwirtschaft in den beiden Governoraten institutionell weiter und förderten die Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Institutionen. Darüber hinaus berieten wir die Behörden bei der Einführung neuer wirtschaftlicher Instrumente und erarbeiteten Lösungen für eine effizientere Sammlung und den Transport von Abfällen.
In der Zwischenzeit wurde die Planungsphase abgeschlossen, in der Masterpläne für die Entsorgung der Abfälle in den beiden Governoraten in Oberägypten angefertigt wurden. Im Anschluss daran wurden in der unmittelbaren Umsetzungsphase folgende Anlagen geplant, ausgeschrieben und bauüberwacht:
- Fünf Transferstationenen in beiden Governoraten.
- Eine Deponie für Haushaltsabfälle sowie eine Anlage zur mechanisch-biologischen Behandlung von Abfällen (MBA) in Qena Governorat.
- Sanierung einer bestehenden RDF-Anlage in Quosiya (Governorat Assiut)
- Eine Deponie für Haushaltsabfälle sowie eine Anlage zur mechanisch-biologischen Behandlung von Abfällen (MBA) in Assiut Governorat ist gegenwärtig in der Umsetzung.
Unser Team zeichnet sich durch hohe Kompetenz in der Durchführung von Entwicklungshilfeprojekten aus, die weltweit nachhaltige Infrastruktur schafft und Gemeinschaften für eine bessere Zukunft stärken.