Neubau des internationalen Beschleunigerzentrums FAIR

Neubau des internationalen Beschleunigerzentrums FAIR
Facility for Antiproton and Ion Research in Europe GmbH (​FAIR GmbH) Darmstadt
In Darmstadt entsteht das neue internationale Beschleunigerzentrum FAIR, eines der größten Forschungsvorhaben weltweit. Die Erkenntnisse aus den Experimenten sollen noch unerforschte Informationen zur Entstehung des Universums vor rund 13,8 Milliarden Jahren liefern.

Auf einer Fläche von mehr als 20 ha wird als Herzstück der neuen Anlage ein Ring­be­schleu­ni­ger gebaut, an den sich ein komplexes System von Spei­cher­rin­gen und Expe­ri­men­tier­sta­tio­nen anschließt. Zum Strah­len­schutz wird der Beschleu­ni­ger­tun­nel in Tiefen bis 17 m unter Gelände gebaut und die Anlagen werden mit einer bis zu 15 m hohen Erdauf­schüt­tung bedeckt.

Anzahl der Bohrpfähle
km
Umfang Ringbeschleuniger
Mio
Bodenbewegung

Für die Gründung des Bauvor­ha­bens erbringt CDM Smith alle geotech­ni­schen Beratungs- und Planungs­leis­tun­gen und begleitet die Ausführung der Arbeiten vor Ort. Mit Ausnahme des Beschleu­ni­ger­rings ist eine „Kombinierte Pfahl-Plat­ten­grün­dung“ für die Bauwerke geplant. Mit 3-dimen­sio­na­len Finite-Elemente Berech­nun­gen unter­such­ten wir dafür das Trag- und Verfor­mungs­ver­hal­ten des Baugrunds unter den künftigen Last­be­din­gun­gen. Eine Probe­be­las­tung mit 16 und 22 m langen Bohrpfählen in 60 m Tiefe und Probe­schüt­tun­gen verbes­ser­ten die Planungs- und Kosten­si­cher­heit. Innerhalb von nur 14 Monaten Bauzeit wurden so 60.000 m Bohrpfähle hergestellt - angesichts der Lage des Baufelds im Wasser­schutz­ge­biet und den hier geltenden Anfor­de­run­gen eine besonders anspruchs­volle Leistung.

Die sensible Hochtechnologie bei FAIR stellt höchste Anforderungen an den Gründungsentwurf und die Setzungsberechnungen.
Wolfgang Kissel, Projektmanager

Im nächsten Bauab­schnitt folgt die vorgezogene Herstellung der tiefen Baugruben. Diese reichen bis etwa 19 m unter Gelände und werden im Schutz einer Teil­ab­sen­kung des Grund­was­sers aufgefahren. Der Verbau besteht unterhalb des Grund­was­sers aus einer über­schnit­te­nen Bohr­pfahl­wand und sichert die Baugrube oberhalb des Grund­was­sers durch eine Träger­bohl­wand. Die Grundfläche der Baugruben beträgt in diesem Abschnitt rund 57.000m². Etwa 880.000 m³ Boden werden dafür ausgehoben, auf speziellen Lager­flä­chen zwischen­ge­la­gert und nach der Rohbau­her­stel­lung wieder verfüllt.

Wolfgang Kissel Wolfgang Kissel
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Drohnen-Video
https://www.youtube.com/watch?v=O4J3nx2pnls&feature=youtu.be
Das Video eines Drohnenbeflugs zeigt weitere Eindrücke von der Baustelle und dem derzeitigen Bauzustand (Oktober 2020).
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Veröffentlichung
Geotechnische Aspekte beim Bau der Großforschungsanlage FAIR
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