Komplexe Grund­was­ser­schä­den mit innovativen In-situ-Verfahren beherrschen

Komplexe Grund­was­ser­schä­den mit innovativen In-situ-Verfahren beherrschen
von Dr. Karsten Menscher senior Consultant
Sind Boden oder Grundwasser mit Schad­stof­fen belastet, entscheidet die Auswahl der richtigen Technologie über Dauer und Kosten der Sanierung. Innovative In-situ-Sanie­rungs­tech­no­lo­gien setzen an Ort und Stelle (in-situ) an und haben das Potenzial, bereits lang laufende und kosten­auf­wän­dige Sanierungen mit konven­tio­nel­len Verfahren erfolgreich zu beenden.

Sauberes Grundwasser ist ein hohes, schüt­zens­wer­tes Gut. Doch oft sind Boden und Grundwasser mit Schad­stof­fen belastet. Die deutsche und die europäische Umwelt­ge­setz­ge­bung schreiben daher vor, den Eintrag von Schad­stof­fen so weit wie möglich zu verhindern und Grund­was­ser­schä­den verpflich­tend zu beseitigen. Neben der Vorsorge ist damit auch der nach­sor­gende Grund­was­ser­schutz gesetzlich verankert.

Um zunehmend komplexe Grund­was­ser­schä­den zu sanieren, wurden in den vergangenen Jahren verstärkt innovative In-situ-Sanie­rungsverfahren entwickelt. Diese Technologien setzen an Ort und Stelle an und haben das Potenzial, den Scha­dens­herd schneller, ressour­cen­ef­fi­zi­en­ter und damit kosten­güns­ti­ger zu sanieren oder den Abstrom zu sichern. Diese Tech­no­lo­gien haben mitt­ler­weile einen Entwick­lungs­stand erreicht, der eine umwelt­ver­träg­li­che und effiziente Anwendung erlaubt. 

Richtig geplant und umgesetzt, können wir mit innovativen In-situ-Verfahren den Scha­dens­herd schneller, ressour­cen­ef­fi­zi­en­ter und damit kosten­güns­ti­ger sanieren oder den Abstrom sichern.
Dr. Karsten Menscher, Senior Consultant

Verschie­dene In-Situ-Sanierungsverfahren

In-situ-Verfahren werden zur Sanierung in der unge­sät­tig­ten Bodenzone, im Grund­was­ser­schwan­kungs­be­reich und in der gesättigten Bodenzone eingesetzt. Es handelt sich zum einen um Methoden, welche den Schad­stoff­aus­trag konven­tio­nel­ler Maßnahmen steigern sollen, und zum anderen um eigen­stän­dige Verfahren.

Zu unter­schei­den sind für die Sanierung physi­ka­li­sche, chemische und biologische In-situ-Verfahren sowie räumlich und/oder zeitlich kombinierte Verfahren. Physi­ka­li­sche Verfahren verändern den Aggre­gat­zu­stand oder die Lage der Schadstoffe und mobi­li­sie­ren sie dadurch. Dagegen wandeln chemische und biolo­gi­sche Verfahren die Schadstoffe in der Regel in weniger schädliche Stoffe um oder bauen sie vollständig ab. So werden dem Grund­was­ser­lei­ter bei der chemischen In-situ-Oxidation (ISOC) etwa Oxida­ti­ons­mit­tel hinzugefügt, welche die Schadstoffe „kalt verbrennen“ und abiotisch zerstören. Bei den biolo­gi­schen In-situ-Verfahren werden Nährstoffe oder spezielle Mikro­or­ga­nis­men injiziert, welche die Schadstoffe direkt im Grundwasser abbauen.

Wie jede Grund­was­ser­sa­nie­rung verlangen auch innovative Maßnahmen eine genaue Einzel­fall­be­trach­tung und Erkundung. Sie sollten daher nur von anerkannten Experten geplant und durch­ge­führt werden, welche sorgfältig zwischen den Aspekten Sanie­rungs­dauer, Verhält­nis­mä­ßig­keit, Wirt­schaft­lich­keit und Ökobilanz abwägen.

Karsten Menschner Karsten Menschner
Innovative Sanierungslösungen und komplexe Treatment Trains – ganz mein Ding.
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