Schutz von Trinkwasser-Installationen
Risiken durch Kontamination
Diese Sicherung dient dem Schutz vor gesundheitsschädlichen, mikrobiellen Kontaminationen (z. B. Legionellen, P. aeruginosa sowie weitere pathogene Mikroorganismen). Ein gesundheitsschädliches Risiko entsteht unter anderem durch Stagnationen und Erwärmung des Kaltwassers in den Leitungen bei nicht bestimmungsgemäßem Betrieb (kein Wasseraustausch innerhalb von 72 h) oder bei zu geringen Warmwassertemperaturen.
Im schlimmsten Fall kann eine Kontamination mit Mikroorganismen dazu führen, dass die gesamte Trinkwasser-Installation ersetzt werden muss, wenn sich gesundheitsschädliche Mikroorganismen, vor Reinigungs- und Desinfektionsmaßnahmen in Biofilmen geschützt, nicht mehr vollständig entfernen lassen. Der wirtschaftliche Schaden bzw. Wertverlust des Gebäudes ist in diesen Fällen enorm.
Kriterium Trinkwasserbeschaffenheit
Bei Abgabe von Trinkwasser geht vom stagnierenden Wasser in den Leitungen eine Gefährdung aus, da sich die Mikroorganismen im nicht ausreichend kalten Kaltwasser (≥ 25 °C) stärker vermehren, in weiter genutzte Leitungen zurückwachsen und somit das Trinkwasser kontaminieren können. Gemäß TrinkwV muss Trinkwasser so beschaffen sein, dass durch seinen Genuss oder Gebrauch eine Schädigung der menschlichen Gesundheit insbesondere durch Krankheitserreger nicht zu besorgen ist. Falls die Trinkwasser-Installation mit Legionella pneumophila kontaminiert ist und immungeschwächte Personen, insbesondere ältere Personen, diese über Aerosole einatmen, könnten diese Personen u. a. eine Lungenentzündung bekommen (sog. Legionärs-Krankheit).
Des Weiteren muss die öffentliche Wasserversorgung ausreichend gegen Rückfließen, Rückdrücken und Rücksaugen des Wassers einer Trinkwasser-Installation aus Gebäuden geschützt werden, damit diese nicht auch kontaminiert wird.



Der Mehrwert für unsere Kunden: Wir erbringen alles aus einer Hand.
Wer hilft?
CDM Smith
Dr. rer. nat. Thomas Franke
Senior Business Development Manager
mobil: 0172 3410072
email: thomas.franke@cdmsmith.com
Oder kontaktieren Sie Ihren lokalen CDM Smith Ansprechpartner.
Empfehlungen für Besitzer/Betreiber
Als Besitzer oder Betreiber eines Gebäudes mit vormals hoher Besucher-/Nutzerfrequenz stehen Sie in diesen Tagen vor einer großen Herausforderung. Mit unseren Empfehlungen zum Schutz Ihrer Trinkwasser-Installationen können Sie unmittelbar nach Abflauen der Corona-Krise Ihren Geschäftsbetrieb wieder in gewohnter Weise aufnehmen.
Unsere Empfehlungen:
- Stellen Sie sicher, dass möglichst keine Betriebsunterbrechung bei der Trinkwasserentnahme entsteht. D. h. es soll weiterhin an allen Stellen der Trinkwasser-Installation ein Wasseraustausch innerhalb von max. 72 h stattfinden.
- Bei Trinkwasser-Installationen oder Anlagenteilen, deren bestimmungsgemäßer Betrieb mehr als 7 Tage und bis 4 Wochen unterbrochen wird, sind die Leitungen vorher abzusperren. Bei Wiederinbetriebnahme ist ein vollständiger Wasseraustausch an allen Entnahmestellen, d. h. eine Spülung nach DVGW W557 (A), umzusetzen.
- Bei einer Unterbrechung des bestimmungsgemäßen Betriebes zwischen 1 bis 6 Monaten sind, nach Anwendung der vorgenannten Maßnahmen, zusätzlich mikrobiologische Kontrolluntersuchungen gemäß TrinkwV (Trinkwasser, warm und kalt) und auf Legionellen (Trinkwasser, warm und kalt) erforderlich.