Bürgerbeteiligung braucht sorgsame Umsetzung – aber wie?

Einblick
Bürgerbeteiligung braucht sorgsame Umsetzung – aber wie?
von Siegfried Wagner Projektmanager
Viele Bauvorhaben sind heute nur noch mit ausreichender Akzeptanz in der Bevölkerung möglich. Immer öfter werden bei Großvorhaben daher Bürgerbeteiligungen initiiert. Unser Experte Siegfried Wagner hat mit CDM Smith in den letzten Jahren viele Beteiligungsverfahren begleitet. Hier erfahren Sie von ihm, worauf Sie achten müssen.

Herr Wagner, Sie kennen sich mit Bürgerbeteiligungsverfahren bestens aus. Worauf kommt es an?

„Zeitmanagement ist das A und O. Einwände und Bedenken der Bürgerinnen und Bürger sollten bereits in der Konzeptentwicklung diskutiert werden, denn umso mehr Zeit bleibt uns, rechtzeitig passende Lösung anzubieten. In dieser Phase ist es erforderlich den Beteiligten die möglichen Alternativen aufzuzeigen, damit nicht der Eindruck erweckt wird, dass alle Alternativen denkbar sind. Es ist dabei aber nicht nur wichtig, die Bürgerinnen und Bürger von Anfang an miteinzubeziehen, sondern diese durch ein projektbegleitendes Beteiligungsverfahren immer auf dem Laufenden zu halten. Auch für Planer ist dies von Nutzen: Ein Bürgerbeteiligungsverfahren zeigt mögliche Planungsrandbedingungen frühzeitig auf."

Unser Erfah­rungs­schatz erlaubt es uns, mögliche Entwick­lun­gen im Projekt voraus­zu­se­hen.
Siegfried Wagner, Projekt­ma­na­ger

Welche Möglichkeiten würden Sie als „Elemente der Öffentlichkeitsbeteiligung“ bezeichnen?

„Das kommt immer auf die jeweiligen Projekte an. Neben den üblichen Bürgerversammlungen und Informationsveranstaltungen setzen viele Vorhabenträger mittlerweile auch auf sogenannte Arbeitsgruppen, bei denen sich Personen aus den Fachbereichen Ökologie, Land- und Forstwirtschaft, Infrastruktur oder Freizeit zusammensetzen. Bei CDM Smith habe ich aber auch schon erlebt, dass parallel dazu Projektbegleitkreise gebildet wurden, die sich aus Gemeindevertretern, Fachgruppen, Verbänden und Vereinen sowie dem Vorhabenträger und interessierten Bürgerinnen und Bürgern gründen.Bei potenziell strittigen Vorhaben führen wir zudem oft Bürgerdialoge unter Einbeziehung unserer Expertinnen und Experten durch. Damit bringen wir die breite Öffentlichkeit dazu, das Vorhaben zu verstehen, Vorschläge einzubringen und mitzuarbeiten.“

Was sind Ihre bisherigen Erfahrungen mit Bürgerbeteiligungsverfahren?

„Wir haben bereits viele Projekte bearbeitet, bei denen wir Bürgerbeteiligungsverfahren begleitet haben. Dadurch haben wir einen reichen Erfahrungsschatz aufgebaut, aus dem wir nun schöpfen. So können wir zum Beispiel frühzeitig Entwicklungen im Projekt voraussehen und Konflikten entgegenwirken. Bei CDM Smith haben wir bisher immer ein positives Ergebnis aus Bürgerbeteiligungen gezogen. Wie man es nicht machen sollte, zeigt Stuttgart 21. Es ist einfach wichtig, die Bevölkerung frühzeitig einzubeziehen. “

 

Eine Öffentlichkeitsbeteiligung kann im Idealfall die Qualität der Planungen verbessern und für einen reibungslosen Projektablauf sorgen. Gleichzeitig ist aber zu bedenken: Bürgerbeteiligung ist nicht immer einfach und es braucht den richtigen Fachexperten, der sowohl Methodenkompetenz als auch Erfahrung im direkten Austausch mit Bürgerinnen und Bürgern mit sich bringt. Wir unterstützen Sie als kompetenter und erfahrener Partner gerne in Ihrem Projekt.

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