Altlasten und Sonderbaustoffe: Herausforderung für den Neubau der Stadthalle in Gammertingen

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Altlasten und Sonderbaustoffe: Herausforderung für den Neubau der Stadthalle in Gammertingen
26. März 2018
Gammertingen
Am 17. März wurde der Sieger im Architekturwettbewerb für den Neubau der Stadthalle in Gammertingen auf der Schwäbischen Alb bekannt gegeben. Nun sollen konkrete Planungen für den Rückbau der alten Textilfabrik und den Neubau der Stadthalle folgen. Erste orientierende Untersuchungen durch CDM Smith brachten Sonderbaustoffe und Altlasten zum Vorschein, die die Projektentwicklung um eine zusätzliche Herausforderung erweitern.

Für die Bürger eine neue Stadthalle bauen und so der Stadt ein neues Gesicht geben: Das hat sich Gammertingen zum Ziel gesetzt. Zu diesem Zweck soll die ehemalige mehrgeschossige Textilfabrik Schey einer neuen Kulturhalle weichen. Im Interesse der Bürger wird diese nicht nur besonders variabel und multifunktional gestaltet, sondern bietet zudem für alle Gelegenheiten das passende Ambiente. Angesichts des bevorstehenden Rückbaus und möglicher Altlasten im Boden sieht sich die Stadt allerdings mit neuen Fragestellungen konfrontiert.

Bereits im August 2017 erkundete CDM Smith den Untergrund und die Bausubstanz. Die Untersuchungen auf potenzielle Schadstoffe in der Bausubstanz brachten die Schattenseiten des Projekts zum Vorschein. Durch Entnahme von Proben aus Wänden, Dämmung, Asphalt und Abdichtungen fanden wir relevante Mengen an Sonderbaustoffen. „Im Erdgeschoss stießen wir beispielsweise auf asbesthaltigen Estrich sowie auf stark belastete, teerhaltige Stampfasphaltplatten“, bestätigt Jörg Kröchert, Altlasten-Experte bei CDM Smith. Er ist sich aber sicher, „dass bei einer fachgerechten Sanierung im Rahmen eines selektiven Rückbaus keine Probleme auftreten sollten.“

Im Rahmen der Baugrund- und Bodenerkundungen stellten wir 2017 auffällige Gehalte an aromatischen Kohlenwasserstoffen im Untergrund fest. Auf Grundlage dieser Ergebnisse verdichteten wir im März 2018 das Untersuchungsraster. Dabei teuften wir insgesamt 19 Rammkernsondierungen in eine Tiefe von 3 m bis 6 m ab und entnahmen Boden-, Bodenluft- und Grundwasserproben für die Laboranalyse.

Trotz des selektiven Rückbaus und der noch nicht abschließend geklärten Untergrundsituation hofft die Stadt, dass ihr für das Projekt gesetzte Budget von rund 5,9 Millionen Euro nicht überschritten wird. Bereits Ende 2018 sollen die ersten Rückbauarbeiten beginnen.  

CDM Smith ist eines der führenden Ingenieur- und Consultingunternehmen in den Geschäftsfeldern Wasser, Umwelt, Infrastruktur, Energie, Bauwerke und Geotechnik. Wir sind Berater und Planer, realisieren aber auch komplette Bauprojekte – für unsere Kunden aus Industrie, Gewerbe und öffentlicher Hand.

Altlasten im Boden können bei diesem Projekt zu einer besonderen Herausforderung werden.
Dr. Jörg Kröchert Projekt­ma­na­ger
Altlasten im Boden können bei diesem Projekt zu einer besonderen Herausforderung werden.