Ausbau Flughafen Frankfurt - Neubau Terminal 3
Seit mehr als 80 Jahren besteht der Flughafen Frankfurt Main und ist über die Jahre parallel zur Region Rhein-Main stetig gewachsen. 2005 wurden die militärisch genutzten Flächen der Rhein-Main Air Base auf dem südlichen Flughafenabschnitt geräumt und gingen in den Verantwortungsbereich der Flughafengesellschaft (Fraport AG) über. Für den Bau des neuen Terminal 3 und die Erweiterung der Flughafeninfrastruktur auf diesem Areal musste der Altbestand weichen. Den Ausbau bereiteten wir mit umwelt-, abfall- und geotechnischen Untersuchungen von Baugrund und Grundwasser vor. Dazu wurden unter anderem 33 Kernbohrungen bis 40 m Tiefe ausgeführt.
Für das neue Terminal 3 wurde nach unseren Empfehlungen eine Flachgründung realisiert. Für den längs verlaufenden Vorfahrtstisch kam entsprechend der Ergebnisse horizontaler Pfahlprobebelastungen und umfangreicher 3-dimensionaler Verformungsberechnungen eine Pfahlgründung zur Ausführung. Die Baugrube für das Terminal wurde in zwei Phasen hergestellt. Zunächst arbeiteten sich die Bagger im Trockenaushub auf einer Fläche von 65.000 m² bis in die Grundwasserzone in einer Tiefe von 5,5 m vor. Die Endaushubtiefe in der Grundwasserzone wurde im Schutz eines Spundwandverbaus erreicht.
Bei den umfangreichen Beprobungen des Bodenaushubmaterials wurden Rückstände der Stoffgruppe der Per- und polyfluorierten Chemikalien (PFC) bzw. Per- und polyfluorierten Alkylverbindungen – kurz PFAS – erkannt. Fraport beauftragte CDM Smith mit der Ausarbeitung eines Bodenmanagementkonzepts für das Terminal 3. Es zielte darauf ab, einen Großteil des belasteten Bodenmaterials entsprechend der Vorgaben des Sanierungsbescheides des Regierungspräsidiums wiederzuverwerten bzw. überschüssigen Bodenaushub zu entsorgen: CDM Smith steuerte und überwachte dieses Bodenmanagement. Für die Zwischenlagerung des Bodenaushubs hatte CDM Smith ein entsprechend großes Bodenlager geplant und die BImSchG-Genehmigungsunterlagen erstellt. Der Bau dieses Bodenlagers wurde aufgrund der Verwertung und Entsorgung des Bodens nicht mehr erforderlich. Aktuell steuert CDM Smith noch das Bodenmanagement kleinerer Aushubmengen, die im Zuge von Baumaßnahmen am Terminal anfallen.
Indem wir die Verwertungs- und Entsorgungswege optimieren, sorgen wir für ein Bodenmanagement, das sowohl wirtschaftlichen als auch ökologischen Aspekten Rechnung trägt.
Zum damaligen Zeitpunkt gab es für den Umgang mit PFAS-beaufschlagten Bodenmaterial keine bundeseinheitlichen Vorgaben und auch auf Länderebene existierten nur wenige Regelungen. Die Experten von CDM Smith unterstützten Fraport in allen Belangen und übernahmen beratende Funktion in Gesprächen mit den zuständigen Fachbehörden. Wir führten die Fachbauüberwachung für die umweltgerechte Separierung und Entsorgung des Bodens aus und ersteltlen Arbeitssicherheitspläne zum Umgang mit dem belasteten Bodenmaterial. Zudem planten und dimensionierten wir eine Bauwasseraufbereitungsanlage für den Bau des Terminals 3 und überwachten deren Betrieb.
Wir finden immer eine Lösung.